BE:CURIOUS
Ein Podcast der Oxford/Berlin Wissenschaftskooperation, in dem Forscher*innen aus Berlin und Oxford auf die großen Herausforderungen unserer Zeit blicken.
Mit grenzenloser Neugier blicken Forscher*innen aus Berlin und Oxford auf die großen Herausforderungen unserer Zeit. In diesem Podcast erzählen sie von ihrer Arbeit, von kleinen und großen Projekten, die Grenzen überschreiten und neue Einblicke in unsere Welt eröffnen. Nicht nur in Europa, sondern global. Was können Roboter von Papageien lernen? Wie bereiten wir uns auf die nächste Pandemie vor? Und vor allem: Wie können all diese Fragen gemeinsam beantwortet werden?
BE:CURIOUS geht auf eine Reise, auf der Forscher*innen aus Oxford und Berlin gemeinsam den Herausforderungen und Themen unserer Zeit begegnen.
BE:CURIOUS ist eine gemeinsame Produktion der University of Oxford und der Berlin University Alliance. Tiefe Einblicke in komplexe Themen, gemacht für alle, die von ihrer Umwelt fasziniert sind und mehr über andere Welten erfahren möchten.
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Auf der Suche nach Worten: Lyrik und die Kunst der Übersetzung
Durs Grünbein, deutscher Dichter und Essayist, geboren 1962 in Dresden
Prof. Dr. Karen Leeder, britische Schriftstellerin, Übersetzerin und Schwarz Taylor Chair of the German Language and Literature an der University of Oxford
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Lyrik ist der Versuch, die unaussprechlichen Dinge des Lebens in Worte zu fassen. Dafür bedarf es einer unglaublich nuancierten Sprache, was die Übersetzung eines Gedichts zwischen zwei Sprachen alles andere als einfach macht. In der heutigen Folge sprechen wir mit zwei Menschen, die ihr Leben der Sprache gewidmet haben, über die Kunst der Lyrikübersetzung. Der 1962 in Ostdeutschland geborene Durs Grünbein ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker seiner Generation, der sich in seinen Werken oft mit politischen Themen auseinandersetzt. Er hat mehr als dreißig Lyrik- und Prosabände veröffentlicht. Karen Leeder, derzeit BUA/Oxford Einstein Visiting Fellow, ist Professorin für neue deutsche Literatur an der Universität Oxford und hat mehrere von Grünbeins Gedichtbänden ins Englische übersetzt. In einem weitreichenden Gespräch diskutieren wir über Poesie, Politik und die heikle Kunst der Übersetzung.
Glaube und Umwelt – Wie religiöse Gruppen zum Schlüssel für die Lösung unserer Umweltkrise geworden sind
Dr. Séverine Deneulin, Leiterin für internationale Entwicklung am Laudato Si' Research Institute und Associate Fellow am Oxford Department of International Development
Dr. Philipp Öhlmann, Leiter Forschungsbereich Religiöse Gemeinschaften und nachhaltige Entwicklung, Humboldt-Universität zu Berlin
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Für gläubige Menschen ist die Religion etwas, das alle Aspekte des Lebens durchdringt, auch die Art und Weise, wie man mit der Umwelt umgeht. Aber wie hat der religiöse Glaube moderne Ansichten über Nachhaltigkeit geprägt? Und könnte Religion in der heutigen Zeit, die von zahlreichen Umweltkrisen geprägt ist, eine Rolle bei deren Lösung spielen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Gäste dieser Folge, Philipp Öhlmann und Sévérine Deneulin, in ihrem gemeinsamen Forschungsprojekt, das von der Oxford Berlin Research Partnership finanziert wird. Philipp Öhlmann ist Wissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin und forscht zu Fragen von Religion und Nachhaltigkeit, mit einem Schwerpunkt auf dem afrikanischen Christentum. Sévérine Deneulin arbeitet an der Universität Oxford, wo sie sich mit der Beziehung zwischen Religion und Entwicklung beschäftigt. Wir diskutieren darüber, wie der religiöse Glaube innerhalb des Christentums und des Islams unseren Umgang mit der Natur und die moderne Bewegung in Richtung Nachhaltigkeit beeinflusst hat.
In Zeiten der Krise – Wie Fluchtbewegungen den sozialen Zusammenhalt beeinflussen
Dr. Annette Idler, Leiterin des Global Security Programme und Senior Research Fellow am Pembroke College und der Blavatnik School of Government der Universität Oxford.
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Zu jedem Zeitpunkt befinden sich zumindest einige Regionen der Welt in einem großen sozialen Umbruch. Von Krieg und wirtschaftlichem Zusammenbruch bis hin zu Kriminalität und Pandemien – was folgt, sind oft große Fluchtbewegungen. Dies kann zu dramatischen Veränderungen im Sicherheitsgefühl der Menschen führen, und zwar nicht nur im Heimatland selbst, sondern auch in den benachbarten Aufnahmeländern. Wie genau Menschen, die diese Situationen erleben, reagieren und was ihr Sicherheitsgefühl beeinflusst, untersucht Dr. Annette Idler von der Universität Oxford. In unserem Gespräch über ihr aktuelles Projekt „Transitions and Social Cohesion in Context of Multiple Crises“, das sie zusammen mit dem Prof. Dr. Sérgio Costa von der Freien Universität Berlin leitet, erörtern wir, was die Wahrnehmung und das Erleben von Sicherheit wirklich beeinflusst. Und inwieweit Flüchtlingsströme und organisierte Kriminalität für den Zusammenbruch des sozialen Zusammenhalts von Bedeutung sind.
Going Green - Wie die Öffentlichkeit die bevorstehende Energiewende beeinflusst
Dr. Jake Barnes, Environmental Change Instite, University of Oxford, und Dr. Sabine Hielscher, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
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Der Übergang zu einer sauberen Wirtschaft, die sich auf erneuerbare oder kohlenstofffreie Stromerzeugung stützt, ist unerlässlich, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Aber welche Rolle spielt die Öffentlichkeit bei diesem Wandel, und wie können sich Bürger*innen daran überhaupt beteiligen?
Das haben Jake Barnes und Sabine Hielscher in ihrem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Titel „Public Participation for Energy Transitions“ untersucht. In unserem Gespräch über ihr im Rahmen des OX|BER Seed Funding gefördertes Projekt diskutieren wir, warum die Beteiligung der Zivilgesellschaft bei der aktuellen Energiewende so wertvoll ist, welche vielfältigen Formen eine solche Beteiligung annehmen kann und welche Chancen und Herausforderungen sich aus der aktuellen Energiekrise in Europa ergeben können.
Wenn die innere Uhr nicht mehr richtig tickt – Die Erforschung des Schlafrhythmus
Prof. Dr. Achim Kramer, Leiter der Chronobiologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, und Russell Foster, Professor für Schlaf- und zirkadiane Neurowissenschaften an der University of Oxford, sprechen über die Erforschung von Schlafzyklen und die innere Uhr.
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Unser Körper wird Tag für Tag durch den Sonnenkreislauf der Erde gesteuert. Doch wir alle haben auch unsere eigene innere biologische Uhr, die mal mehr, mal weniger mit diesem Tagesrhythmus im Einklang ist. Diese innere Uhr ist nicht nur für unseren Schlaf- und Wachrhythmus entscheidend, sondern auch für alle Arten von Aktivitäten unseres Körpers und unserer Zellen.
Wenn aber unsere innere Uhr und die der Außenwelt nicht synchronisiert sind, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Besonders problematisch ist dies für blinde Menschen, deren innere Uhr nicht durch Sonnenlicht mit dem Rhythmus der Außenwelt synchronisiert wird.
Unsere beiden heutigen Gäste arbeiten in einem von der Oxford/Berlin Wissenschaftskooperation geförderten Projekt an einer neuen Methode, um Störungen des zirkadianen Rhythmus besser zu erfassen und zu diagnostizieren, die innere Uhr von Patient*innen wieder zu synchronisieren und so ihre Lebensqualität zu verbessern. Achim Kramer und Russell Foster geben uns Einblicke in ihre Arbeit und erklären, warum zirkadiane Rhythmen so wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind.
Intelligenz erforschen – Was uns Vögel und Roboter über das Lernen beibringen können
Alex Kacelnik, emeritierter Professor für Verhaltensökologie an der University of Oxford, und Oliver Brock, Professor an der Technischen Universität Berlin, sprechen über ihr interdisziplinäres Projekt „Parrobots – Understanding physical problem solving in parrots and robots“.
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Man könnte meinen, dass künstliche Intelligenz und Papageien nicht viel miteinander zu tun haben, aber genau das widerlegen unsere heutigen Gäste Alex Kacelnik, der auf das Verhalten von Tieren spezialisiert ist, und Oliver Brock, ein Experte für Robotik und künstliche Intelligenz.
Die Forscher filmen Kakadus beim Lösen kinetisch-mechanischer Probleme. Diese Videos werden dann analysiert und zur Entwicklung eines Roboters mit künstlicher Intelligenz verwendet, der ähnliche Aufgaben bewältigen kann. In diesem Prozess gehen die beiden Wissenschaftler einigen der grundlegendsten Fragen über die Natur der Intelligenz nach.
Kriegerische Beute – die dunkle Seite der europäischen Museumssammlungen
Dan Hicks, Archäologieprofessor an der University of Oxford, und Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin an der Technischen Universität Berlin, arbeiten gemeinsam an einem Projekt, das durch die OX/BER Wissenschaftskooperation finanziert wird.
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Vom British Museum in London bis zum neuen Humboldt Forum in Berlin – die Museen in ganz Europa sind gefüllt mit wertvollen antiken Artefakten aus aller Welt. Doch wie diese Artefakte in die Sammlungen der europäischen Museen gelangten, ist meist mit kolonialer Eroberung, Krieg und Gewalt verbunden – ein Umstand, der noch bis vor Kurzem weitgehend vergessen oder ignoriert wurde. Dan Hicks und Bénédicte Savoy wollen das nun ändern.
Das Projekt mit dem Titel Restitution of Knowledge (Wiederherstellung des Wissens) zielt darauf ab, das Wissen über die unlauteren Mittel und Wege, durch die viele dieser Artefakte in die europäischen Sammlungen gelangten, aufzudecken, zu dokumentieren und weiterzugeben. In der Podcastfolge sprechen sie über die Ergebnisse ihrer Forschung, über ihre Bedeutung für die europäischen Museen und darüber, was mit den Objekten geschehen sollte, die unrechtmäßig entwendet worden sind.
From Covid to Gentrification – Using Big Data to Help Wider Society
Fabian Braesemann und Fabian Stephany sind beide am Oxford Internet Institute als wissenschaftliche Mitarbeiter tätig.
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Jeden Tag verfolgen unzählige Apps und Dienste über unsere Computer und Geräte unser Verhalten bis ins kleinste Detail. Die meisten dieser Informationen werden von Unternehmen gesammelt und analysiert, die versuchen, uns etwas zu verkaufen – wie Amazon oder Google.
Aber könnte diese Fülle an Daten auch so genutzt werden, dass sie der Gesellschaft tatsächlich zugute kommt? Genau das wollen die Wirtschafts- und Datenwissenschaftler Fabian Braesemann und Fabian Stephany mit dem Berliner Unternehmen DWG erreichen, das sie derzeit als geplante Ausgründung aus der University of Oxford gründen. Die Idee entstand, als sich beide um eine Projektförderung bei der OX/BER Wissenschaftskooperation bewarben.
Wie im Podcast erörtert wird, kann die DWG durch die Kombination von Datensätzen auf neuartige Weise ein neues Licht auf komplexe gesellschaftliche Dynamiken werfen: von der Untersuchung der wirtschaftlichen Anfälligkeit von Covid bis hin zur Suche nach Möglichkeiten zur Vorhersage der Gentrifizierung. Diese Informationen können dann genutzt werden, um Regierungen und Organisationen zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.